Jennifer kommt ursprünglich aus Kolumbien und hat den weiten Weg auf sich genommen, um in Deutschland eine Ausbildung zur Fachinformatikerin für Anwendungsentwicklung anzufangen. Nun ist sie fast am Ende der Ausbildung und hat uns passend zum Girls’Day unter anderem verraten, weshalb sie sich für diesen Beruf entschieden hat.


Warum hast du dich für diesen A-typischen Beruf entschieden? 

Nun, eigentlich wurde mein Interesse, die für diese Entscheidung verantwortlich ist, durch die Vorliebe für Videospiele geweckt. Seitdem ich klein war, war ich immer von diesen umgeben und ich fragte mich, wie sie gemacht wurden. Mit der Zeit gewann das Thema Programmierung immer mehr an Popularität und brachte mich schließlich dazu, einige kleine Kurse von HTML und Javascript auf eigene Faust zu belegen. Die Inhalte der  Kurse waren nicht wirklich tiefgründig, aber es hat mich dazu gebracht, das Programmieren aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.

Was sind deine Aufgaben? 

Die Umsetzung in Quovero von kundenspezifischen Konfigurationen und Inhalten mit TypeScript. Außerdem die Erstellung von Tools, so wie das Schreiben und Durchführen von E2E Tests.

Wie fühlt man sich unter so vielen Männern? 

Als älteste von 3 Geschwistern, wovon 2 Jungs sind, kenne ich es gar nicht anders. Ich habe meine Kindheit mit meinem Onkel (der in meinem Alter ist) verbracht und war also schon immer von Männern umgeben. Inmitten von vielen Männern zu stehen, schüchtert mich nicht ein, aber ich bin sicher, dass sich viele Mädchen nicht mit mir identifizieren können. In meiner Klasse z. B. gibt es nur drei Mädchen. In der ganzen Schule habe ich vielleicht zehn gesehen. Als ich nach Deutschland kam, fühlte ich mich am Anfang schon etwas unwohl, aber nicht, weil ich ein Mädchen war, sondern weil ich bei null anfing und fast alle in meiner Klasse das praktisch schon seit ihrer Kindheit gemacht haben. Ich denke, dass wir als Frauen aufhören sollten, Angst vor diesen sogenannten “Männerberufen” zu haben, wenn wir diesen Beruf, diese Herangehensweise und diese Idee wirklich mögen.

Würdest du den Beruf weiterempfehlen? 

Leider ist es bis heute kein typischer Frauenberuf, aber Frauen können genauso gute Softwareentwickler sein wie Männer. Wir können in diesem Bereich eine Menge beitragen. Außerdem glaube ich sogar, dass Frauen in einem solchen Bereich eine andere Sichtweise haben und somit neue Ideen einbringen können, die bisher nicht berücksichtigt wurden. Deshalb möchte ich mich an all jene jungen Frauen wenden, die zögern diesen Beruf zu ergreifen; lasst euch von den Vorurteilen nicht beeinflussen. Die Berufswahl prägt unsere Zukunft, und deshalb ist es wichtig, etwas zu tun, was uns wirklich erfüllt. Jeder Beruf erfordert ständige Arbeit, Lust und Motivation, egal ob man eine Frau oder ein Mann ist, daher würde ich diesen Beruf sowohl Männern als auch Frauen sehr gerne empfehlen. 

René Amboss

Head of Innovation

Als Head of Innovation bin ich Ideen- und Taktgeber, als auch Projektmanager für die Neuentwicklungen im Bereich Quovero. Mein Ziel ist es, all unseren Anwendern eine positive User Experience zu ermöglichen – egal auf welchem Gerät.